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Am Tage meiner Geburt, Pfingsmontag, erschienen keine Zeitschriften. Am 21. Mai 2002 erschienen im 'Hamburger Abendblatt' unter anderem folgende Artikel bzw. beschäftigten nachfolgende Überschriften die Menschen in Hamburg und der Welt.

Hamburger Abendblatt

Ausgabe vom 21. Mai 2002

Burgen, Brücken, Bohrtürme - zu Fuß rund um Hamburg
Neue Serie: Abendblatt-Autor Josef Nyary beschreibt die schönsten Wanderrouten.

An der Wulksfelder Schleuse ist die Alster knapp drei Meter breit. Vom linken auf das rechte Ufer führen fünf Schritte - wenn man nach Westen geht. Abendblatt-Autor Josef Nyary nahm die andere Richtung und wanderte einmal um Hamburg herum; 350.000Schritte oder 266 Kilometer in sieben Tagen. Sein Weg führte durch 31 Gemeinden in sechs Landkreisen, über 30 Flüsse und Bäche, an 20 Seen entlang, über Hamburgs höchste Berge, durch Wälder, Schluchten, Moore, Schutzgebiete, vorbei an Burgen, Mühlen und dem Elb-Katarakt bei Geesthacht, einer Pyramide, Prunkpforten, Bohrtürmen, einer Elfenbrücke und dem "Parkplatz" Karls des Großen. An Hammonias Taille, uncharmant "Speckgürtel" genannt, reihen sich reiche Gemeinden, aber auch viele versteckte Winkel. Lesen Sie ab Donnerstag die Abendblatt-Serie: Burgen, Brücken, Bohrtürme. Einmal zu Fuß rund um Hamburg.

Pfingsten - halb Hamburg auf Tour
NorgeFest, Hafen, Musical - viele machten einen Ausflug an Alster und Elbe

"Genießen Sie Pfingsten!" - diesen Wunsch beherzigten am vergangenen Wochenende wieder Hunderttausende Hamburger und Touristen. Denn das Wetter zeigte sich zwar gemischt, aber überwiegend freundlich. Bei Temperaturen von rund 22 Grad zog es ungezählte Gäste von auswärts in die Hansestadt: "Tagesausflüge nach Helgoland, das Musical "König der Löwen", die Dali-Ausstellung im Chilehaus und das Dungeon in der Speicherstadt waren besonders gefragt", hieß es gestern Abend aus der Tourismus Zentrale Hamburg. Auch am Hafen war fix was los: "Sehr zufrieden", zeigte sich die Reederei Rainer Abicht, deren sieben Barkassen und vier große Fährschiffe pausenlos zu tun hatten. Auch bei Kapitän Prüsse standen noch gestern Nachmittag Reisebusse vor der Tür: "Es läuft gut. Die Touristen sind da, und dann fahren sie auch", bestätigte eine Reederei-Sprecherin.

Zum NorgeFest auf dem Rathausmarkt, das der norwegische Kronprinz Haakon am Donnerstag eröffnet hatte, kamen nach Angaben des
Veranstalters Michael Wendt rund 450 000 Besucher. Sie informierten sich über das Land und seine Kultur und tanzten abends zur Musik von rund 100 Musikern aus Norwegen und Hamburg.
Seit Urzeiten bewährter Publikumsmagnet ist in Hamburg natürlich das Wasser: An den Ufern von Alster und Elbe schoben sich die Spaziergänger, die keine Lust auf Staus auf den Autobahnen und Wartezeiten in aufgeheizten Fahrzeugen hatten. Am Freitag hatte eine erste Reisewelle zu Behinderungen auf den Autobahnen im Norden und zu Staus bis 30 Kilometer Länge geführt. Am Fähranleger Dagebüll (Kreis Nordfriesland) sollten am Sonnabend insgesamt 23 Fähren nach Föhr und Amrum ablegen. Offensichtlich nicht genug: An der Mole bildeten sich bereits am Vormittag lange Schlangen. Nach Angaben der Reederei mussten sich Passagiere ohne Reservierung auf Wartezeiten einstellen. Die Ferienorte an der schleswig-holsteinischen Küste hatten sich vor den Pfingsttagen auf einen Ansturm von kurzentschlossenen Ausflugsgästen eingerichtet.

"Berlin sollte doppelt dankbar sein"
George W. Bush: Die angekündigten Proteste zum Empfang stoßen in Amerika auf Unverständnis.

Washington/Berlin - Bei aller Selbstkontrolle und Disziplin ist Colin Powell anzumerken, dass er einigermaßen genervt ist über die nicht enden wollende Kritik an seinem Chef, US-Präsident George W. Bush und dessen Politik - besonders der Außenpolitik. "Früher haben wir uns Sorgen gemacht über den Austausch von Raketen mit Russland, heute streiten wir uns mit Moskau über den Handel mit Hühnern, das ist doch auch eine Art von Fortschritt, oder?" Mit Sprüchen wie diesem verteidigt der amerikanische Außenminister die besonders in Europa oft kritisierte US-Außenpolitik.

Kurz bevor George W. Bush morgen erstmals die deutsche Hauptstadt Berlin besucht, versucht Powell noch schnell zumindest für besseres Wetter im transatlantischen Verhältnis zu sorgen. Das einzige ausgewiesene moderate Mitglied der Regierung Bush verteidigt vehement dessen Handeln, speziell im Ausland, und nennt die bisherige Außenpolitik des US-Präsidenten einen "vollen Erfolg". Nicht er möchte dafür die Meriten einstreichen. Jedermann und besonders die Bündnispartner jenseits des Großen Teiches sollen erkennen, dass dem Texaner Bush das Verdienst dafür zusteht.

Colin Powell nimmt es sich augenscheinlich mehr zu Herzen, dass die Europäer die US-Politik und die oftmals unnachgiebige Haltung von George W. Bush kritisieren, als dieser selbst oder das amerikanische Volk. Während die Mehrheit der Deutschen, die vor wenigen Jahren noch zu Zehntausenden Bill Clinton bei seinen Besuchen in Berlin enthusiastisch zugejubelt haben, laut einer Umfrage des "Spiegel" eine negative Meinung über dessen Nachfolger haben, tangiert es die Menschen in den USA relativ wenig, dass man die in Deutschland oft als übertrieben martialisch eingestuften politischen Entscheidungen Bushs kritisiert.

Hört man sich auf der Straße um, schlägt einem Unverständnis entgegen, wenn man Amerikanern erzählt, dass in Berlin Zehntausende gegen den hohen Gast aus den USA demonstrieren wollen. "Die Deutschen sollten verdammt noch mal dankbar dafür sein, dass wir sie nach dem Krieg aus dem Dreck geholt haben, sonst wären sie heute vermutlich noch ein Dritte-Welt-Land, und Berlin sollte doppelt dankbar sein", wettert Carlton Wheeler, ein 84 Jahre alter Kriegsveteran, der vor knapp sechs Jahrzehnten mit den US-Truppen in der Normandie gelandet war.

Der große Unterschied in der Betrachtung der Dinge liegt vermutlich darin, dass die meisten Europäer und damit auch die Deutschen Bushs Kampf gegen den Terrorismus eher als eine zeitlich begrenzte Episode und als Vorwand zum Führen weiterer Kriege sehen, während die US-Regierung ihren Bürgern innerhalb der letzten Monate erfolgreich vermittelt hat, dass man sich inmitten eines Krieges befindet, der noch lange dauern kann.

Es ist dieser Tage schwer, in Washington oder sonstwo in den USA viel Verständnis dafür zu finden, wenn man sich eher ablehnend über den geplanten Militärschlag der USA gegen Saddam Hussein und die "Achse des Bösen" äußert.

Weitere Reibungspunkte im transatlantischen Bündnis wie das Ausscheren oder der Bruch von internationalen Bündnissen wird derzeit in den USA nur von einigen Interessengruppen wie Umweltschützern oder Bürgerrechtsgruppen kritisiert.

Ansonsten bereitet es den Amerikanern weder schlaflose Nächte, dass sich ihr Präsident vom Kyoto-Klimaschutz-Abkommen, dem Verbot von Landminen oder dem Atomteststopp abgekehrt hat, noch dass er die Errichtung eines Internationalen Strafgerichtshofes oder die Biowaffen-Konvention ablehnt.

Auch der in den letzten Wochen eskalierende Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der EU, heraufbeschworen durch von Bush verhängte Schutzzölle auf Stahleinfuhren und Milliardensubventionen für Farmer, bestimmen in Amerika weder die Titelseiten noch die Nachrichten oder das Gespräch in der Kneipe. Solche Aktionen sind, besonders in einem Jahr, wo das Parlament im Herbst zum größten Teil neu gewählt wird, "business as usual".

George W. Bush wurde selbstverständlich davon unterrichtet, was ihn bei seinem Besuch in der deutschen Hauptstadt und vielleicht auch bei seinen Visiten in Paris und Rom erwartet. Der Cowboy aus dem Oval Office lässt sich dadurch jedoch nicht abschrecken. Dank eines gesunden Selbstvertrauens hofft der amerikanische Präsident, dass er, obwohl er mit Hilfe von 10 000 Polizisten hermetisch vom gemeinen Volk auf den Berliner Straßen abgeschirmt wird, die Stimmung in Deutschland und vielleicht Europa durch seine Rede im Bundestag umdrehen oder zumindest entschärfen kann.

Wenngleich Bush im Reichstag mit seiner Rede angeblich "Signale für Europa" setzen will, sollte man von der etwa einstündigen Ansprache nicht zu viel erwarten. Tatsache ist, dass der 19-stündige Aufenthalt des amerikanischen Präsidenten in Berlin nicht mehr ist als ein Anstandsbesuch, als Geste gegenüber dem loyalen Partner Deutschland beziehungsweise ein Stopover auf dem Weg nach Moskau, dem Hauptziel von Bushs Reise.

Dort wird echte Politik gemacht werden. Dort werden der US-Präsident und sein Kollege Wladimir Putin am 24. Mai einen Vertrag über die drastische Reduzierung von Atomwaffen auf beiden Seiten unterschreiben. Das ist etwas zum Vorzeigen zu Hause in Washington.

Bevor Bush nach Washington zurückfliegt, wird er noch einen Stopp in Paris einlegen, um dem wieder gewählten französischen Präsidenten Jacques Chirac einen Erstbesuch abzustatten und anschließend zum Abschluss am 28. Mai nach Rom zum NATO-Russland-Treffen zu fahren. Auch ein Besuch beim Papst ist geplant.

Auf die Absolution des Heiligen Vaters für seine Außen- und Handelspolitik wird der mächtigste Mann der Welt wohl vergeblich warten. Einem George W. Bush ist das jedoch auch nicht so wichtig. Der amerikanische Präsident ist Pragmatiker, und alles was für ihn zählt, sind innenpolitische Erfolge, die ihm und seiner Partei Mehrheiten bringen. Dafür ist es dieser Tage nicht nötig, sich vor das Brandenburger Tor zu stellen und zurufen: "Ich bin ein Berliner." Das weiß George W. Bush.

Hier findet Ihr einen Berich der sich im ersten Moment etwas merkwürdig liesst. Er ist in einem Dialekt geschrieben, den nur noch wenige Menschen in meiner Heimatstadt beherrschen - 'Plattdeutsch'. Viel Spaß beim lesen...oder besser erraten....

Wohen mit all de Beuker?
Lütt beten platt mit't Abendblatt

Jichenswenn in 't Freuhjohr krieg ik so 'n Schuur, ik mutt de Beuker in 't Riesenregool afsteu-ben! Hangt dat dormit tosomen, dat ik de teihn-twolf Beuker, de ik öber de Weken leest heff, nu ok inrümen will, dat se dol mööt von Nachtdisch un Schriefdisch un so?

Ober mit dat Inrümen, dat is so 'n Sook, seggt Knook! De Beukerwand is vull, wo kriggst du de neen Schinken rin?! Wegsmieten kann ik Beuker nich; also kann ik nich teihn-twolf rutnehmen un weg, de neen denn rin, nee. Ik will woll "Body and Soul" rinstellen, ober nich "Schattengang" wegdoon. Ik will "Siegfried" to de kritisch-politschen stellen, ober doch nich "Workuta" rutnehmen. En "Ostfriesisches Wörterbuch" mutt blangen en "Hamburgisches Wörterbuch" stohn!

Also schuben, drücken, ok öberenanner dwaßleggen (wat nich goot utsüht)? Oder enerwegens en duppelte Rehg moken? Dat is ok Schiet, denn an 'n unsichtbore twete Rehg geiht 'n jo so licht nich wedder ran! Wullt du in de "Gotische Grammatik" nich mehr rinkieken, wullt du "Dat nie Testament" nich noch mol mit de "Merian-Bibel" verglieken, un meenst du, dat du in Georg Nikolaus Bärmann sien "Hamburgische Denkwürdigkeiten" von 1817 noch mol rinkickst? Dat heff ik vor 20 Johr for gor nich so wenig Geld in 'n Antiquariat kofft, un rums mutt ik nu glieks mol rinkieken. Ik fang an to blädern, do fallt mi wedder in, dat Bärmann alle 257 domoligen Hamborger Stroten opfeuhrt hett, von "Auf dem Berge" an de Petrikark bet no de "Vorsetzen" an 'n Hoben! Un ik lees nu noch mol öber de Hamborger "Thören", wannehr se open un sloten weern un wat to betohlen weer for 'n "Sperrgeld fürs Aus- und Einpassieren" . . .

Kumm, genoog! Ik quetsch den Bärmann wedder mank de Hamburgensien, treck Knut Hamsun un Vilma Sturm rut un pack se öberenanner; nu passt Patricia Shaw ehr "Leuchtendes Land" groodut rin . . .

Sall de plattdüütsche "Harry Potter" (Bd. 1) nu bi de Jugendliteratur oder to de plattdüütschen Beuker? To 't Plattdüütsche, rums, denn findst dat beter. Un ik sitt dor an mit de Frogen, dat Afsteuben, de Leesproben, dat Billerbekieken, dat Hen- un Herstellen, - dat duurt wiss wedder dree Doog. Ik sä jo al: Beuker wegsmieten kann ik
nich. Villicht noch mol en nee Regool? Ober wohen . . .?

Vize-Weltmeister sind sie trotzdem geworden, das ist doch auch was, oder? Ich fand's jedenfalls eine klasse Leistung!

Der Deisler-Schock
NATIONALELF: Der Mittelfeldspieler muss wegen einer neuen Knieverletzung auf die WM verzichten.

Leverkusen - Am Montagnachmittag kam das Aus, das viele Fußballfans schon am Sonnabend befürchtet hatten: Sebastian Deisler kann nicht mit zur Weltmeisterschaft nach Japan und Südkorea fahren. Beim 6:2-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über Österreich war Deisler in der 18. Minute bei einem Zusammenprall mit Rudolf Landerl die rechte Kniescheibe verrutscht. Dabei hatte sich ein Bluterguss im Gelenk gebildet, der punktiert werden musste.

Nach einer Kernspintomographie am Sonntag in Regensburg in einer zusätzlichen Untersuchung am Montag bei Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München musste Deisler endgültig passen. "Ich bin wahnsinnig enttäuscht, dass ich nicht dabei sein kann, aber man kann es nicht ändern. Ich wünsche der Mannschaft eine gute und erfolgreiche WM", sagte Deisler frustriert, der heute nach Vail/Colorado in die USA fliegt, um sich beim Kniespezialisten Richard Steadman einer Arthroskopie zu unterziehen. "Wir hatten bis zuletzt ein Fünkchen Hoffnung. Aber es ist jetzt wichtiger, an die Gesundheit von Sebastian zu denken als an die WM", kommentierte Rudi Völler geknickt die Absage. Wer für Deisler in den 23 Mann starken Kader nachrücken wird, will der Teamchef des DFB heute entscheiden. Um 24 Uhr endet die offizielle Meldefrist beim Weltverband FIFA. Beste Chancen hat nun Lars Ricken (Dortmund), der bereits auf Abruf stand.

Die anscheinend unendliche Leidensgeschichte von Deisler, sie zieht sich schon über Jahre hin. 16 kleinere und größere Verletzungen musste der Spielmacher in seiner kurzen Karriere bereits überstehen. Eine Auswahl: Kreuzbandriss, Meniskusriss (1998), Achillessehnenverletzung, Muskelfaserriss, Meniskusschaden und zweiter Kreuzbandriss im rechten Knie (1999), Leistenoperation (2000), Muskelfaserriss, Kreislaufkollaps (beides 2001).

Am 13. Oktober 2001 hatte sich der 22-Jährige zuletzt in einem vergleichsweise harmlosen Zweikampf mit HSV-Verteidiger Ingo Hertzsch in der AOL-Arena einen Kapselriss im rechten Knie zugezogen. Bei einer Operation, ebenfalls vorgenommen von Steadman, war die instabile Kniescheibe wieder fixiert und "festgenäht" worden, wie es Deisler selbst ausdrückte.

Und es dauerte 152 Tage, bis Deisler wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt war. Ein Muskelfaserriss an den rechten Adduktoren schien die WM-Teilnahme akut zu gefährden, doch beim Saisonfinale der Bundesliga stand der gebürtige Lörracher wieder für Hertha BSC auf dem Platz.

Zuletzt schien es wieder aufwärts zu gehen mit Deisler, die Testspiele gegen Kuweit und in Wales konnte er problemlos absolvieren. "Er fühlte sich vor dem Spiel gegen Österreich viel besser als zu Beginn des Trainingslagers", berichtete Rudi Völler.

Nun der schwere Rückschlag. Schon vor Wochen hatte Deisler angekündigt: "Zunächst geht es um meine Gesundheit. Ich will zur WM, aber nicht um jeden Preis." Berunruhigt dürfte auch der FC Bayern München sein, Deislers neuer Arbeitgeber, der 9,5 Millionen Euro Ablöse nach Berlin überweist. Schließlich absolvierte Deisler in den vergangenen drei Spielzeiten mit 56 Bundesliga-Spielen nur die Hälfte aller möglichen Partien. Der Körper des Jungstars scheint den Belastungen des Hochleistungssports nicht standzuhalten.

Für Völler und Bundestrainer Michael Skibbe wird die Aufgabe bei der WM nun immer schwerer, schließlich war das Mittelfeld eigentlich als stärkster Mannschaftsteil angesehen worden. Einmal mehr ist das Duo gezwungen zu improvisieren, der Druck auf Michael Ballack, der aber kein klassischer Spielmacher ist, wird sich nun gewaltig verstärken. Nun wird es vor allem darauf ankommen, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen, das Kollektiv zu stärken. Doch der Mangel an Kreativität dürfte mit den Ausfällen von Deisler und auch Mehmet Scholl kaum zu kompensieren sein. So rückte der psychologisch eigentlich wichtige Sieg in der Generalprobe vor dem WM-Turnier in den Hintergrund. Die deutsche Fußball-Zukunft bleibt unsicher. lx/dpa/sid

Diesen Beitrag hier aufzunehmen konnte ich mir nicht verkneifen. Denn der 'Club an der Alster' war der "Erzfeind" der Manschaft meines Pa's als dieser noch Hockey spielte. Insider wissen daher auch schon bei welchem Club er gespielt hat - richtig beim HTHC.

Präsent für den Präsidenten
HOCKEY: Der Club an der Alster gewann zum zweiten Mal nach 2000 den Europacup der Landesmeister.

Antwerpen - Um Mitternacht zum Pfingstmontag wurde es in der Lobby des Teamhotels Mercure noch einmal richtig laut. Inbrünstig boten die Hockeyspieler des deutschen Feldmeisters Club an der Alster ihrer Physiotherapeutin Claudia Ziebell ein Ständchen zu deren 35. Geburtstag. Dazu überreichte Teamkapitän Constantin Baack einen Blumenstrauß, verbunden mit dem Versprechen, nach den drei Vorrundenspielen auch das Europapokalfinale gegen HC 's-Hertogenbosch zu gewinnen.

Die Truppe hielt Wort. In einem wahren Hockeykrimi wurde der niederländische Meister nach einem 2:2 am Ende der regulären Spielzeit mit 3:0 im Siebenmeterschießen geschlagen. Damit wiederholte Alster den Triumph aus dem Jahr 2000, als seinerzeit Bloemendaal ebenfalls vom ominösen Punkt besiegt wurde.

"Einfach unglaublich, was für ein irres Jahr", sinnierte Sebastian Biederlack, der in Malaysia schon Weltmeister geworden war. Mister Europacup, Thomas Tihl, der vor zwei Jahren den entscheidenden Siebenmeter verwandelt hatte, schoss Alster nach der Pause 1:0 in Führung (44.). Just in jener Phase, als der deutsche Meister das Spiel dominierte, drehte "den Bosch" durch Treffer von Timo Bruinsma (57.) und Matthijs Brouwer (65.) die Partie. Doch Max Landshut bewies drei Minuten vor dem Ende Nervenstärke und verwandelte in Unterzahl (Zeitstrafe Stefan Mattern) die fünfte Ecke. "Ich habe nicht groß nachgedacht", sagte Landshut. "Ich war mir sicher, dass ich die Kugel in den linken Winkel haue - und da schlug sie dann auch ein."

Vor dem Siebenmeterschießen verwirrte Trainer Joachim Mahn den Gegner, als er Keeper Hendrik Sievers gegen Penalty-Killer Heiko Milz (29) auswechselte. "Heiko reagiert beim Duell vom Punkt einfach intuitiver", begründete Mahn und behielt Recht. Während Henning Helwig, Frank Gemmrig und Max Landshut sicher verwandelten, parierte Milz zweimal glänzend (Kapitän Jeroen Delmee schoss daneben) und wurde damit zum gefeierten Finalhelden. "Wir hatten mehr vom Spiel und haben deshalb verdient gewonnen", erklärte Max Landshut, der mit fünf Treffern auch Torschützenkönig wurde.

Der Erfolg auf der Anlage des Königlichen Hockey-Clubs Dragons vor den Toren Antwerpens hat umso mehr Gewicht, als Alsters Erfolgscoach Joachim Mahn die Mannschaft nach dem Premierensieg in den englischen Midlands vollkommen umbauen musste. Gleich ein halbes Dutzend Routiniers nahm seinen Abschied. "Doch weil wir die jungen Wilden frühzeitig integriert hatten, gelang der Umbruch relativ fließend", meint Mahn. Die gewachsene Reife der Crew um Kapitän Baack (23), Oliver (20) und Tobias Hentschel (22), Landshut (21) oder den überragenden Jungnationalspieler Biederlack (20) zeigte sich schon am Sonntag beim entscheidenden Vorrundenspiel gegen Terrassa. Nach den klaren Siegen zuvor gegen Gastgeber KHC Dragons (7:1) und Western Glasgow (5:1) wurde auch der spanische Titelträger mit 3:2 bezwungen.

Diesen Erfolg hatte Alster seinem Präsidenten Karl Ness versprochen, der am Pfingstsonntag Geburtstag hatte. Wie sehr sich das Team mit der Aufgabe Europacup identifizierte, zeigt, dass man sich des Ness-Geburtstages erst in Antwerpen erinnerte und kein spezielles Präsent zur Hand hatte. "Deshalb waren wir unserem verdienstvollen Chef den Finaleinzug ja geradezu schuldig", erklärte Constantin.

 

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